
Quadball – Die Sportart
Quadball ist eine weltweit verbreitete Vollkontaktsportart, die Elemente aus Handball, Rugby, Völkerball und Flag Football zu einem eigenständigen, kompetitiven neuen Sport verbindet. Es spielen zwei geschlechtergemischte Teams aus je sieben Spielenden (drei Chaser, zwei Beater, ein:e Seeker und ein:e Keeper) gegeneinander. Als Handicap sind Spielende mit einem PVC-Rohr („Besen“) ausgestattet, ähnlich wie im Fussball das Handspielverbot. Denn Rennen geht
nicht ohne festhalten des Besens, wohingegen zum Fangen der Bälle wiederum beide Hände benötigt werden.
Eine weitere Besonderheit sind die komplett unterschiedlichen Aufgaben der Spieler-Positionen: Die Chaser versuchen den Volleyball durch einen der drei Torringe des Gegners zu werfen, um ein Tor zu erzielen. Jedes Tor bringt 10 Punkte. Die Keeper versuchen, die eigenen Torringe zu verteidigen und Tore zu verhindern. Die Beater spielen mit den drei Dodgebällen. Sie können gegnerische Spielende abwerfen und zwingen sie so, kurzzeitig aus dem Spiel auszusetzen. Währenddessen versuchen die Seeker, die Flag zu fangen. Die Flag ist eine gewichtete Flagge, ähnlich wie beim Flag Football, der an der Hose des:der Flagrunner befestigt ist. Die:Der Flagrunner ist ein:e Schiedsrichter:in, die:der unparteiisch die Flag gegenüber beiden Teams verteidigt. Der:Die Seeker, der:die die Flag fängt, gewinnt 30 Punkte für sein Team. Obwohl so quasi drei Sportarten mit eingeschränkter Interaktion untereinander gleichzeitig stattfinden, macht das Zusammenspiel der verschiedenen Spielpositionen den Erfolg aus und eröffnet viele taktische Möglichkeiten, die in Sportarten mit nur einem Ball unvorstellbar wären.
Quadball ist die einzige geschlechtergemischte Vollkontaktsportart der Welt: Von den sieben Spielenden auf dem Feld dürfen sich maximal vier mit dem gleichen Geschlecht identifizieren. Selbst auf Weltmeisterschaftsniveau sind auf diese Weise sind Spielende jeden Geschlechts willkommen, Quadball zu spielen, egal ob innerhalb oder ausserhalb des binären Systems. Die offene und freundliche Community gibt so vielen – egal wer sie sind und ungeachtet bisheriger sportlicher Erfahrung – eine Sportart, die begeistert und in der sie sich Zuhause fühlen.